FAM Frankfurt Asset Management
Vorstand
Das wirklich wuchtige Zins-Comeback bedeutet natürlich, dass ganz normale „Standard-Anleihen“ wie etwa die AAA-Bundesanleihen wieder eine Rolle in Portfolios spielen können, und zwar auch in den Portfolios von unregulierten Investoren.
Wir bei Frankfurt Asset Management sind ehrgeiziger und streben höhere Renditen an als die zwei bis drei Prozent, die mit Bundesanleihen etc. möglich sind und setzen daher weiterhin auf hochrentierliche Nischen im Anleihe-Markt. Insbesondere Hochzinsfirmenanleihen bieten derzeit ein sehr attraktives Chance-Risiko-Profil. In unseren diesbezüglichen Produkten sehen wir auch in 2023 starke Nettomittelzuflüsse, so dass wir unseren offensiven Credit Fund, den Special Bond Opportunities, bereits vor ein paar Monate schließen mussten (Fundview berichtete exklusiv). Der FAM Renten Spezial, der auch eine zweistellige Portfoliorendite bei kurzer Duration aufweist, ist dagegen noch offen, steht aber höchstwahrscheinlich auch vor einer baldigen Schließung.
Neben Corporate High Yield sehen wir auch Value bei den viel gescholtenen AT1-Papieren. Sicherlich muss erstmal etwas Gras über den Sonderfall Credit Suisse wachsen, aber die Kursabschläge und damit hohen Renditen bei den nachrangigen Bankanleihen sind unseres Erachtens übertrieben. Einzelne Papiere weisen eine Yield-to-Call von über 20 Prozent auf – und die Rückzahlung zum first Call ist durchaus denkbar. Die Q1-Ergebnisse der europäischen Banken waren nämlich sehr stark und fast immer über den Erwartungen. Die Kapitalquoten sehen nach wie vor sehr gesund aus.
Die europäische Aufsichtsbehörde EBA (European Banking Authority) macht sich derweil Gedanken darüber, wie die Position der AT1-Bondholder gestärkt werden kann – ein Zeichen dass man das Instrument AT1-Anleihe unbedingt weiterhin behalten möchte. Eine Möglichkeit der Stärkung wäre das Nachholen von zunächst ausgelassenen Kupons. Eine weitere interessante Nische, in der wir über den Capitulum Weltzins investiert sind: Hochzinswährungsanleihen mit aktuell zweistelligen Renditen. Hier geht es um das Währungsrisiko, während die Bonitäten sehr gut sind.
Fonds-Boutiquen
Gemeinsam mit der KVG NordVest arbeitet das Hamburger Unternehmen Deutsche Wasserkraft AG an einer Fondsserie, die institutionellen Investoren wie Banken und Pensionsfonds Zugang zu norwegischer Wasserkraft bieten soll. Dabei soll es sich um operative Assets handeln, die bereits in Betrieb sind.
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