Eyb & Wallwitz
Geschäftsführender Gesellschafter
Der klare Sieg der Republikaner bei den US-Wahlen sorgte im November für weitere positive Stimmung an den Märkten und neue Allzeithochs. Das Momentum an den Märkten dominiert also weiterhin. Ob das schon die Jahresendrallye war, wird sich im laufenden Monat zeigen. Im Halbleitersektor sorgte NVIDIA für positive Nachrichten, aber längst nicht alle Unternehmen im Sektor sind auf der Überholspur. Die Gesamtbewertung des US-Marktes ist hoch, wird jedoch von einem dynamischen Gewinnwachstum gestützt. Dies kann noch eine ganze Weile anhalten, daher ist es opportun, sich nicht zu früh von den Gewinnern zu verabschieden. Auch die zuletzt schwächer performenden Aktien aus den Bereichen Ernährung und Konsum haben nach wie vor einen Platz im Portfolio verdient. Unter den Monopolisten finden sich bei uns in den Portfolios weiterhin LVMH, L’Oreal, Nestlé und Walmart, ergänzt um den dynamischen Herausforderer Shopify, der allein im November im Windschatten des Quasi-Monopolisten Amazon um fast 50 Prozent zulegen konnte.
In den USA stehen sich positive und negative Aspekte der von Trump angekündigten Maßnahmen gegenüber. Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2025 sollten die positiven Effekte dominieren. Nach dem Soft Landing und dem Rückgang der Teuerung in den vergangenen Jahren tendiert die US-Wirtschaft 2025 wieder zurück in eine Phase des dynamischeren Wachstums mit leicht erhöhter Inflationsrate. Die aktive Asset Allokation wird entscheidend sein, da die Divergenz zwischen Gewinnern und Verlieren noch größer werden dürfte, sektoral wie regional. Denn gerade in Wachstumsbereichen wie Pharma und Konsum zeichnen sich 2025 spannende Entwicklungen ab, die vom zunehmenden Einsatz von KI entlang der Wertschöpfungskette geprägt sind. Auch einzelne Geschäftsmodelle in der Industrie dürften profitieren und sich besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Dennoch sollte man das Aktienrisiko im Blick behalten und diversifizieren. Duration im Euro-Raum, inflationsgeschützte Anleihen und Floater in den USA und die Beimischung von Gold sind derzeit unsere Favoriten, um die Portfolien entlang ihrer Risikotragfähigkeit auszubalancieren.
Märkte
Jürgen Münch von der Münchner FIDUKA sieht die Aufholjagd von europäischen Aktien lediglich als kurzfristiges Ereignis. Die FIDUKA hat dennoch ihre US-Quoten gesenkt, ist aber weiterhin in den USA positioniert. Denn die USA bleiben weiterhin der zentrale Investment-Markt.
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